Dirk Emmerich texte | fotos | musik

ZURÜCK NACH DAMASKUS

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Dienstag. Es wird auch dieses Mal eine lange Anreise, über Istanbul nach Beirut…
Am Mittwoch Morgen zwei Stunden an der syrischen Botschaft im Libanon das Visum abholen, das nach vier Wochen Wartezeit abholbereit war.
Für die 115 Kilometer nach von Beirut nach Damaskus (einzige Verbindungsstraße für Syrien nach außen) benötigen wir fünf Stunden.
Staus auf der libanesischen Seite, eine langwierige Grenzkontrolle durch die syrische Armee (unsere gesamte TV-Technik wird gecheckt, Serien-Nummern verglichen, viele Fragen beantworten) und unzählige Checkpoints auf der syrischen Seite. Am Nachmittag schließlich Damaskus.
Der Blick aus dem Hotelzimmer… was für eine Skyline.
Am Donnerstag Gespräche im Informationsministerium - Abstimmen unserer Pläne. Ohne Genehmigung des Ministeriums, das uns auch einen Producer/Dolmetscher an die Seite stellt, geht nichts.
Am späten Nachmittag dann in die Altstadt. Sie ist noch immer voller Leben, trotz fünf Jahren Krieg. Das Leben muss weitergehen, es wird weitergehen, egal was passiert. Das scheint die Menschen hier anzutreiben.
Das alte Soukh-Viertel in der Altstadt - mit unzähligen Kirchen unterschiedlicher Konfessionen, Moscheen und Synagogen - tickt mit einem ganz eigenen Puls. Nur die vielen Kontrollpunkte der Armee stören das Bild. Die Angst vor Anschlägen ist groß… Cafés und Restaurants sind am Donnerstag-Abend (einen Tag vor dem Freitag, dem islamischen Sonntag) prall gefüllt.

Parallel bekommen wie - wie erwartet, nach den langen vorbereitenden Gesprächen vom grünes Licht für Aleppo.
Morgen früh fahren wir los… Acht Stunden anstrengende Autofahrt.